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Nach dem Südpazifik folgt der Nordpazifik. Hawai‘i - eine Inselgruppe, die schon sehr lange auf unserer Wunschurlaubsliste stand. Endlich am Ziel der Träume angekommen ;-) Nachdem wir von der Südseegelassenheit schon völlig eingenommen waren, freuten wir uns nun auch schon auf ganz viel Aloha im Nordpazifikparadies!


Insel Nr. 1: Oahu

Unsere Reise begann in Honolulu. Ab dem jetzigen Zeitpunkt waren wir nicht mehr nur zwei Weltenbummler, sondern Johns Bruder hat uns jetzt auch erreicht und wir werden bis Weihnachten gemeinsam unterwegs sein! Honolulu hat neben seinem ganzen Großstadttrubel einfach so viel zu bieten. Wir ließen es uns nicht nehmen am Waikiki Beach mit all den anderen durchtrainierten Körpern eine Runde joggen zu gehen. In Downtown schlenderten wir an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel dem Iolani Palace, Hawai‘i State Capitol, Eternal Flame und der Kawaiaha‘o Church vorbei. Als kleiner Hawaii Five-O Fan war der Weg zum Hauptquartier unumgänglich - nie die Hoffnung aufgeben, dass McGarrett doch noch um die Ecke gerannt kommt! :-D Man sollte sich definitiv für Oahu auch die Zeit nehmen, einmal um die Insel zu fahren. Die Wanderung auf das Wahrzeichen - dem Diamand Head - ist ein Muss. Auch wenn in jedem Reiseführer steht, gleich nach Öffnung des Parks die Wanderung zu machen, um Menschenmassen zu umgehen, hat es uns nichts gebracht. Der Parkplatz war voll :-D Immer diese „Geheimtipps“ der Reiseführer, die dann nur ich kenne ... Mit etwas mehr Anlauf schafften wir es aber trotzdem nach oben und die Aussicht auf Honolulu war wirklich richtig schön! Wir fuhren die Küstenstraße einmal entgegen des Uhrzeigersinns ab. Immer wieder findet man tolle Aussichten auf die Steilküste. Auch ein kleinerer Umweg zum Nuuanu Pali Drive bauten wir ein. Es lohnt sich! Die ganze Nordküste ist durch ihre Surfer geprägt. Am Sunset Beach in der Nähe der Banzai Pipeline rollen die gefährlichsten Wellen der Welt auf die Küste zu. Hier werden im November/Dezember auch Surfwettkämpfe ausgetragen - wir waren leider einen Tag zu früh da... Im Landesinneren kann man sich, wenn man Lust hat, auch die Dole-Plantagen anschauen, wo Bananen und Ananas herkommen. Zum Sonnenuntergang waren wir auf dem Tantalus-Lookout. Hier hatte man einen super Blick auf Honolulu und den Diamand Head.


Insel Nr. 2: Kauai

Die älteste Insel der Hawaiigruppe wollten wir nicht verpassen. Steile bewaldete Hänge mit vielen spektakulären Wasserfällen und nur ein geringer Teil der Insel ist mit Straßen versehen. Wir sind hier vor allem zum Wandern hergekommen. Der Waimea Canyon, der Grand Canyon des Pazifiks, ist atemberaubend schön und man denkt, dass man im falschen Bundesstaat ist. In diesem Gebiet gibt es wohl ein Wandernetz über 70 km Strecke. Auch wir haben ein paar sehr schöne Wanderungen unternommen. Kauai ist eine der nassesten Plätze der Welt. Hinzu kommt, dass die Erde sehr lehmig ist. Die meisten Wanderwege sind dadurch richtig rutschig und matschig. Die Schuhe haben dadurch auch einen netten Rotton durch das ganze Eisen in der Erde bekommen. Der Kalalau Trail ist ein weiteres Highlight der Insel. Um die gesamte Strecke zu wandern, muss man zuerst eine Genehmigung beantragen. Für unsere Tageswanderung zu den Hanakapi‘ai Falls buchten wir uns ein Shuttle, in dem die Tagesgenehmigung enthalten war und wir somit in den Park konnten. Für den Parkplatz am Ende der Straße war leider in der Zeit unseres Aufenthalts kein Zeitslot mehr vorhanden. Der Weg war richtig toll. Man hat gute Aussichten auf die Napali Coast bekommen. Die 8 Meilen Wanderung ist toll und man wird nach der Anstrengung mit einem großen erfrischenden Wasserfall belohnt! Um die gesamte Schönheit der Insel aber sehen zu können, muss man einen Helicopterflug machen. Wir haben uns dafür entschieden mit offenen Türen zu fliegen. Einerseits besser für Foto und Video und andererseits noch aufregender :-D Wir können es nur jedem ans Herz legen, so einen Flug zu machen. Zum Schnorcheln haben wir nicht so richtig tolle Stellen gefunden - vielleicht an der falschen Stelle gesucht oder wir sind von Französisch Polynesien noch zu verwöhnt ... Der Poipu Beach hat uns am besten gefallen. Hier haben wir einige schöne Fische sehen können. Zum Bodyboarden suchten wir uns Hanalei Bay aus. Es hat so viel Spaß gemacht und man hat sich gleich wieder wie ein kleines Kind gefühlt.


Insel Nr. 3: Big Island

Für alle Langdistanztriathleten ist Big Island meist das Ziel ihrer Träume. Jeden Oktober wird hier die IRONMAN Weltmeisterschaft ausgetragen. Zum Glück waren die aber schon vorbei, da somit die Insel nicht völlig überfüllt war. Big Island hat uns mit seiner vielfältigen Landschaft sehr überrascht. Zuerst haben wir nur an ganz viel Vulkane und Lavawüsten gedacht. Den Volcanoes National Park sollte man unbedingt einmal gesehen haben. Es ist schon verrückt am Kraterrand eines der aktivsten Vulkane, dem Kilauea, der Welt zu stehen. Leider gibt es aktuell keine fließende Lava im Park. Im Januar 2018 ist das letzte Mal ein Vulkan ausgebrochen. Somit konnten wir sowohl im Nationalpark als auch bei Kalapana keine Lava ins Meer fließen sehen. Die neuste Lava zeichnete sich aber durch ihre extrem schwarze Färbung von der restlichen Lavawüste ab. Einfach beeindruckend! Gelangt man jedoch in höhere Gefilde, wird die Landschaft schon fast ländlich. Sattgrüne Wiesen mit Rindern und überall verteilt Ranches und Cowboys! Auch an der Nordküste gibt es Gebiete, die vom Tourismus weitgehend unberührt sind. Beispielsweise das Waipio Valley kann man nur zu Fuß oder per Pferd erwandern. Echt richtig schön! Unser Wunsch war es auch einmal auf den Mauna Kea, dem eigentlich höchsten Berg der Welt zu fahren. Vom Meeresboden aus gemessen hat er eine Höhe von fast 10000m, über Wasser liegen aber nur 4205m. Jedoch gibt es in Hawaii immer noch starke Proteste bezüglich des Baus eines 30m Teleskops auf dem Berg. Für die Ureinwohner ist der Berg heilig, für die Wissenschaft gibt es kaum eine bessere Möglichkeit das All weiter zu erforschen als auf dem Mauna Kea, da er fast immer über den Wolken liegt und generell hier sehr gute Bedingungen zur Forschung vorhanden sind. Zwei Gegensätze ... Die Zufahrtsstraße war zumindest gesperrt, weshalb wir uns für den kleineren, den Mauna Loa, entschieden haben. Wir fuhren bis zum Observatory auf 3360m Höhe und hatten super Aussichten auf den Mauna Kea und sogar auf Maui’s höchsten Berg, dem Haleakala. Durch unsere Vermieterin haben wir super Plätze zum Schnorcheln erfahren. Die Kealakekua Bay ist die größte der 3 Buchten, die sie uns empfohlen hat. Aus zeitlichen Gründen waren wir hier nicht im Wasser. Die Honaunau Bay und die Ho‘okena Bay sind sehr schön zum Schnorcheln. Auch wenn man nicht so geübt ist, sind hier aufgrund der ruhigen Buchtlage tolle Bedingungen. Big Island hat auch super Wasserfälle zu bieten. Die Akaka-Falls sind mit die bekanntesten. Auch die wunderbare Landschaft drum herum, lässt einen einfach staunen - richtig schöner Dschungel. Wir schauten uns zusätzlich noch die Rainbow Falls an.


Insel Nr. 4: Maui

Maui wird auch die Zauberinsel genannt. Auf unserer Weltreise haben uns viele immer wieder gesagt, dass Maui die schönste Insel von allen Hawaiiinseln sei. Wir waren also gespannt! Auf der Insel hatten wir 6 Tage und die haben wir auch voll ausgeschöpft. Es gibt hier so schöne Ecken, dass man auch gerne ein bisschen länger hier sein könnte. Unsere Highlights waren definitiv die Tiere im Ozeane - Wale von der Straße aus einfach zu sehen und mit Schildkröten im Meer schwimmen ist einfach unglaublich toll. Auch die vielen Wandermöglichkeiten im Haleakala National Park sind toll- wann hat man schon mal die Chance in einem Krater zu wander?! Einfach aufregend! Wenn man genug Zeit hat, sollte man sich auch mal in sein Mietauto setzen und jeweils an der Küste entlang, entweder den westlichen Teil Mauis abfahren oder auch die Road to Hana „bezwingen“. Die Abwechslung der Landschaften von Lavawüste, Vulkanen, Dschungel und Stränden hatten wir nicht in dem Maß erwartet! Bei so mancher Straße kommt insgeheim auch der Wunsch nach einem Trainingslager auf der Insel auf :-D - wenn es doch nicht so weit weg wäre ... Was wir uns aber definitiv nicht entgehen lassen wollten, war das Surfen! Wir fanden Maui den perfekten Ort für unsere erste Welle :-) Und es hat so viel Spaß gemacht!

Weihnachten rückt immer näher und unser Urlaub wird leider immer kürzer ... Doch einen Stopp haben wir noch: Texas, wir freuen uns auf dich!

Bis zum nächsten Mal! Enjoy traveling!

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Ein Traumort vieler Menschen mit der Vorstellung von perfekt weißen Sandstränden, Palmen, sonniges Wetter, bunten Blumenkränzen, tollem Essen und immer entspannten Leuten mit einer Ukulele in der Hand. Wir wollten genau das auch erleben und da Französisch Polynesien nicht soweit von Neuseeland entfernt ist, lag es ja auf der Strecke. Für unseren Aufenthalt von 17 Tagen stand für uns ein „Inselhüpfen“ an.


Insel Nr. 1: Tahiti

Wir landeten in der Hauptstadt Tahitis - Papeete. Hier wurden wir mit Blumenkränzen und Ukulelemusik begrüßt. Das feuchtwarme Wetter gab uns Hoffnung auf ausgiebige Schnorcheltouren. Da unser Aufenthalt in Tahiti auf effektiv einen Tag beschränkt war, haben wir versucht soviel wie möglich in diesen Tag zu packen. Wir hatten von Beginn an ein Mietauto und umfuhren damit die Insel. Die Südsee ist dafür bekannt, dass alles sehr teuer ist. Wir sind am Abend nach Papeete gefahren und zu Roulouttes Essen gegangen. Auf dem Platz stehen einige Foodtrucks mit einem unterschiedlichen, aber auch wirklich recht günstigen Essensangebot. Die Atmosphäre hier hat uns richtig gut gefallen. Landschaftlich ist Tahiti sehr schön! Die steilen bewaldeten Berge sehen richtig toll aus und man möchte am liebsten gleich seine Wanderschuhe schnüren und los laufen. Natürlich hat Tahiti auch einige Wasserfälle zu bieten. Nur hat uns eine Einwohnerin erzählt, dass es schon seit mehreren Wochen hier nicht geregnet hat und somit die meisten Wasserfälle kein Wasser führen ... Manche Wanderung waren auch wegen Steinschlaggefahr geschlossen, andere Wege haben wir uns nicht getraut zu betreten, da sich bellende Hunde uns in den Weg gestellt haben oder die Straße in einer engen Schotterpiste endete und wir uns nicht sicher waren, ob am Ende wirklich etwas Tolles kommen wird :-D Was wir aber gesehen haben, war Pointe Venus, die Vaimahuta Cascades, das Blowhole Arahoho und die botanischen Gärten bei Vaiite und Vaipahi. Es gibt hier auch immer wieder die Möglichkeit am schwarzen Sandstrand baden zu gehen. Auch Papeete ist wirklich sehenswert. Wir hätten nie gedacht, dass eine Südseestadt so quirlig und lebhaft ist, wie diese. Wirklich sehr zu empfehlen.


Insel Nr. 2: Taha’a

Die Insel der Vanilleschote! Hier sollte man definitiv einen Ausflug in eine Vanillefarm unternehmen. Schon bei der Ankunft auf der Insel roch alles danach. Auch über die begehrte Tahitiperle konnten wir in einer Farm einiges Lernen. Die Perlen werden nicht hier auf den Gesellschaftsinseln, wie beispielsweise Raiatea und Bora Bora gezüchtet, sondern im Tuamotu Archipel, wie Rangiroa und Tikehau. Der Grund dafür ist einfach die viel bessere Wasserqualität in diesem Inselbereich und dadurch auch eine schönere Farbe der Perle. Taha‘a ist von der Vegetation her richtig schön und ursprünglich.

Ganz in der Nähe unseres Hotels gibt es einen wunderschönen Korallengarten! Die Vielzahl der verschiedenen Fische und bunten Korallen ist einfach sagenhaft und man möchte gar nicht mehr aus dem Wasser heraus. Jedoch gibt es hier eine ganz schön starke Strömung - wir hätten nie gedacht, dass Schnorcheln so anstrengend sein kann und Korallen möchte man ja auch nicht kaputt machen. Am nächsten Tag haben wir vom Poolboy die deutlich einfachere Strecke durch den Korallengarten erfahren :-D Einmal auf die Nachbarinsel rüber schwimmen, bis zur Spitze laufen und hier dann ins Wasser gehen. Da konnte man sich dann einfach treiben lassen ...


Insel Nr. 3: Bora Bora

Auf diese Insel habe ich mich irgendwie schon am meisten gefreut. Schon als Kind träumte ich mit meiner lieben Freundin Caro davon, einmal an diesen Ort zu kommen. Die Insel beeindruckt schon alleine mit ihrer gesamten Gestalt: eine Hauptinsel mit zwei markanten Bergspitzen und einem kompletten Atoll herum, welches nur eine tiefe Öffnung zum Pazifik hat. Wir erkundeten Bora Bora zunächst mit dem Rad. Auf der 32km langen Ringstraße um den Mont Otemanu und den Mont Pahia konnte man richtig schöne Aussichten genießen! Die verschiedenen Blautöne der Lagune sind richtig schön. Es ist immer wieder faszinierend, wie schön die Natur Dinge erschafft. Bora Bora ist vor allem auch für die zahlreichen Wassersportarten beliebt. Auch wir konnten die tolle marine Welt erleben. Auf einer geführten Tour konnten wir mit Haien und Stachelrochen schwimmen. Nach einem anfänglich sehr mulmigen Gefühl, überwog letztendlich die Begeisterung für das tiefe Blau mit den wunderschönen kleinen Fischen und auch die Haie faszinierten uns. Uli, wir haben den Hai überlebt :-D In der Nähe unseres Hotels gab es auch einen Korallengarten. Leider waren wir hier etwas entsetzt. Die Korallen waren schon völlig braun und kaputt. Es zeigte sich für uns nicht wirklich viel Leben in der doch eigentlich schönen Unterwasserwelt. Das war für mich auch eine der größten Enttäuschungen auf Bora Bora, dass ich mir die Korallenriffe viel bunter, mit viel mehr Fischen und auch die Insel viel sauberer vorgestellt habe. Aber bei dem ganzen Tourismus und deren Verhaltensweisen ist es auch nachvollziehbar, dass das „alte Bora Bora“ nicht mehr existiert.


Insel Nr. 4: Tikehau

Weg von den Gesellschaftsinseln, hin zum Tuamotu Archipel! Tikehau - ein Atoll wirklich mitten im Pazifik. Unsere letzten 4 Tage ließen wir nochmal richtig die Seele baumeln. Wir genossen die rosafarbenen Sandstrände auf dem Motu Aua. Die bessere Wasserqualität ist den farbenfrohen Korallen hier deutlich anzusehen. Auch kleine Schwarzspitzenhaie haben wir schon am Hotel sehen können. Bekannt ist Tikehau für seine einzigartige Vogelwelt. Wir machten eine Tour zur Vogelinsel. Von Weitem hörte man es schon zwitschern. Von Weißkopfnoddis, Feenseeschwalben über Rotfußtölpel und Fregattvögel war eine Vielzahl auf der Insel vertreten. Es war richtig schön hier.


Jede Insel ist für sich wirklich sehr individuell und man kann nicht sagen, welche die schönste davon ist. Jetzt müssen wir den Südpazifik mit einem weinenden Auge und einem lachendem Auge verlassen. Einen solch tollen Platz Erde verlässt man ungern, aber auf David und Hawaii freuen wir uns riesig!

Bis zum nächsten Mal! Enjoy traveling!

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