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Gesa Neitzel inspirierte uns durch ihre Bücher wieder ein weiteres Mal Afrika erneut zu bereisen. Diesmal sollte es weiter in den Norden gehen. Mehr grün, noch mehr Ursprung und eine hoffentlich lang ersehnte Begegnungen mit den für mich schönsten Tieren der Welt. Über safariFRANK buchten wir unsere kunterbunte Rundreise quer durch Ostafrika.

In Uganda starteten wir ins Abenteuer. Schon die Einreise war ein richtiges Highlight, denn so ein schönes Visum haben wir noch nie bekommen :-) Mit einem privaten Guide von Wild Frontiers ging es direkt einmal quer durch das Land in den Kibale Nationalpark. Vorbei an Tee- und Bananenplantagen, Ziegelsteinproduktionen und Holzabbauten sahen wir am Anfang des Nationalparks direkt drei verschiedene Affenarten. Eine lebhafte hügelige Gegend mit wunderschönen Wechseln von Landwirtschaft, Wäldern und Bergen. Unsere Unterkunft - Primate Loge - befand sich direkt im Nationalpark und war umhüllt von den Stimmen des Dschungels.

Am nächsten Morgen stand das erste Highlight vor der Tür. Die Zeit bis zum Briefing für unser Schimpansentracking wurde uns mit afrikischer Musik verschönert. Nach einer kurzen Einweisung wurden wir in kleinere Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bekam einen Guide. Um uns vor Elefant und Büffel zu schützen, trugen die Guides jeweils ein Gewehr mit sich. Wir hatten das große Glück, dass wir unsere eigene Gruppe hatten. Im Kibale Nationalpark ist bei guten Wetterbedingungen die Chance sehr hoch Schimpansen zu sehen. Wir machten uns auf den Weg und wussten, dass die Wanderung auch länger andauern konnte. Nach 2,5h hatte immer noch keine Gruppe Schimpansen gefunden. Sie haben keine Tracker, sodass das Gebiet von den Gruppen systematisch abgesucht wird. Über Funkgeräte tauschen sich die Guides über bereits abgelaufene Wege und mögliche Spottingpunkte aus. Nach 3h und schon etwas müden Beinen hörte unser Guide endlich einen Schimpansenruf. Ab ging es rechts hinein in den Busch und den Hang nach oben. Wir fanden eine wilde Schimpansengruppe für ein paar Sekunden weit oben in den Baumwipfeln. Nach 4h hoch und runter und quer durch das Unterholz kamen wir bei Starkregen wieder am Visitor Center an. Etwas enttäuscht, dachten wir schon, dass es das jetzt war. Da wir aber so schlechte Bedingungen hatten, ging es nach einer Mittagspause noch einmal los. Nach ca. 30 min fanden wir die ersten Schimpansen weit oben in den Baumwipfeln. Quer durch das Sumpfland ging es von links nach rechts, um den perfekten Blick auf diese wunderschönen Tiere zu bekommen. Belohnt wurden wir sogar noch mit kleinen Babyschimpansen. Am nächsten Tag erfuhren wir, dass vor drei Wochen das Alphamännchen gestorben und die Hauptgruppe dadurch auseinander gefallen ist. Somit hatten wir mit dem Starkregen zusammen eine etwas ungünstige Ausgangslage, jedoch aber mit Happy End.

Am nächsten Morgen ging es für uns kurz nach fünf aus dem Bett, um unsere Reise weiter in den Queen Elizabeth Nationalpark fortzusetzen. Wir nahmen von Kibale eine Abkürzung Richtung Kasese. Die Straße war holprig, aber landschaftlich traumhaft schön. Viele Seen, üppiges Grün und niedliche kleine Dörfer schmückten den Wegesrand. Unser erster Halt war in Mweya. Wir genossen eine exklusive Bootstour auf dem Kazinga-Kanal, der den Georgsee und den Eduardsee verbindet. Es war fantastisch. Es zeigten sich so viele verschiedene Tiere: Elefanten, Hippos, Büffel, verschiedene Böcke, Krokodile und zahlreiche Vögel. Es war ein wahrliches Naturschauspiel in völligem Frieden. Jäger direkt neben Gejagten harmonisch beieinander. Im Anschluss folgte eine lange afrikanische Massage zu unserer neuen Unterkunft. Das Ishasha Wilderness Camp liegt im südlichen Teil des Queen Elizabeth Nationalparks und ist wunderschön an einem Fluss gelegen. Auf dem Weg zum Camp konnten wir wieder viele schöne Tiere bewundern. Den Nachmittag verbrachten wir in unserem Camp mitten im Nirgendwo.

Am nächsten Morgen wurden wir vom Elefanten geweckt. Es knackte und malmte neben unserem Ohr. Wir krochen ganz leise aus den Betten und schauten aus den Fenstern. Es war noch so dunkel, dass wir nichts erkennen konnten. Ein paar Minuten später erkannte man die Umrisse deutlich. Der Elefantenbulle stand direkt an unserem Eingang. Im Camp kann man sich nur im Hellen alleine bewegen. Sobald es dunkel wird, bekommt man eine Begleitperson an die Seite gestellt, da es jederzeit sein kann, dass der Büffel oder gar Raubtiere um die nächste Ecke stehen könnten. Somit wurden wir auch an diesem Morgen für unseren ersten morgendlichen Game Drive abgeholt. Nach einer Zeit zeigte sich weit in der Ferne eine Hyäne. Durch den Sonnenaufgang wurde der komplette Park mit samt seinen Tieren in ein wunderschönes warmes Licht gesetzt. Nach dem Frühstück ging es auf den zweiten Game Drive bei dem wir bis an die Grenze zum Kongo fuhren. Es zeigte sich wieder eine Vielzahl von Tieren. Am Nachmittag unternahmen wir den letzten Game Drive für diesen Tag. Wir hatten das große Glück eine große Elefantenherde mit vielen kleinen Elefanten zu sehen. Die Elefanten im Park sind sehr scheu und solch große Gruppen sind eher selten zu sehen. Auch ein weiteres Mal lag das Glück auf unserer Seite, denn weit in der Ferne unterhalb der Baumkrone lag ein Leopard mit seiner Beute. Den Abschluss bildete ein schöner Sundowner mit Blick über die Weiten des Nationalparks und das Ruwenzori-Gebirge.

Der nächste Morgen zeigte sich als sehr sonniger Tag, denn wir hatten bereits jetzt eine gute Fernsicht. Auch an diesem Morgen fanden wir eine Hyäne auf ihrer Jagd. Wir durchstreiften auf unserer Tour nach dem Frühstück den Park bis zum Südtor. Keine Raubtiere wurden gesichtet, dafür einige Elefantenbullen und Antilopen. Leider wurde im Jahr 2018 Gift im Park verstreut, was die bis dahin ansässigen Löwen gefressen haben. Seitdem sind Löwensichtungen im Park deutlich zurück gegangen. Das Besondere an den Löwen im Queen Elizabeth Nationalpark ist, dass sie sich vorwiegend auf den dicken Ästen der Feigenbäume aufhalten. Es ist wunderbar die Möglichkeit zu haben, einen Nationalpark zu allen Tageszeiten zu erleben. Durch den unterschiedlichen Sonnenstand erstrahlte der Park auf jedem Game Drive in einem anderen Licht.

Eine letzte Chance hatten wir noch ein paar Raubkatzen zu sehen. Nach dem Checkout am Morgen setzten wir unsere Reise zum Bwindi Nationalpark fort. Wir fuhren auf der südlichen Route durch den Queen Elizabeth Nationalpark. Das Glück lag auf unserer Seite. Statt Löwen zeigten sich uns drei Leoparden an einer Stelle. Äußerst selten, aber scheinbar war es eine Mutter mit ihren beiden Jungen. Mit einer afrikanischen Massage erreichten wir nach circa drei Stunden den Bwindi Nationalpark und unsere neue Unterkunft, die sich mitten im Park befand. Wir hatten ein Zimmer weit oben in den Bergen und dadurch eine fantastische Sicht auf die gegenüberliegende Berglandschaft. Im Regenwald angekommen, setzte auch der tropische Regen ein. Den Nachmittag nutzten wir zur Entspannung, um uns für das Tracking am nächsten Tag gut erholt zu haben.

7:30 Uhr starteten wir unseren Weg zum Treffpunkt des Trackings zu den Gorillas. Wir wurden mit afrikanischer Musik begrüßt und erhielten ein kurzes Briefing bevor es in die Gruppeneinteilung ging. Dank unseres Guides haben wir eine tolle Affenfamilie für uns alleine bekommen, welche alle Altersstufen abdeckte. Ausgerüstet mit Stock, Regenbekleidung, Handschuhen und Stulpen machten wir uns mit Guide und zwei Sicherheitsleuten, die vor und hinter uns liefen, auf die Suche. Im Gegenteil zu den Schimpansen laufen bereits 7:30 Uhr Tracker los, die die Familien für uns vorab gesucht haben. Wer wollte, konnte sich auch einen oder zwei Porter für Gepäck und Unterstützung mitnehmen. Wir wollten es aus eigener Kraft schaffen. Nach zwei Stunden bergauf und traumhaften Wetter hatten wir unsere Gruppe erreicht. Mitten durch das Sumpfland und durch Gestrüpp, saßen vier Meter von uns weg schon die ersten Gorillas. Die Gorillafamilien sind an Menschen gewöhnt und haben sich durch uns nicht stören lassen. Durch die täglichen Wanderungen wird versucht, dass illegale Jagen der Affen deutlich zu reduzieren. Es ist atemberaubend, diesen großen Tieren, denen wir so ähnlich sind, so nah zu sein. Mich kniff ein Gorilla sogar in die Wade :D unsere Gorillafamilie bestand aus 17 Familienangehörigen, davon ein dominanter Silberrücken, ein untergeordneter jüngerer Silberrücken, zahlreiche Weibchen mit Jungtieren und Gorillamännchen, die noch keinen Silberrücken haben. Diesen entwickeln sie erst mit 14 Jahren. Berggorillas können in der Wildnis bis zu 40 Jahre alt werden. Der Rückweg gestaltete sich etwas schwierig. Wir wollten rückzu eine Abkürzung nehmen, die nicht nochmal durch das Sumpfland geht. Dafür ging es aber direkt durch den Busch. Mit Sichel und Machete wurde uns der Weg freigeschlagen. Was für ein Abenteuer. Wir hatten es geschafft im Trockenen, aber total durchgeschwitzt wieder am Ausgangspunkt anzukommen. Danach setzte der Regenwaldregen wieder ein. Gutes Timing. Im Hotel ließen wir die müden Beine mit einer Massage wieder zum Leben erwecken.

Nun hieß es Abschied von Bwindi nehmen und auch unsere Zeit in Uganda nahte sich dem Ende zu. Eddie, unser Guide, brachte uns zum Airstrip in Kihihi. Wir flogen mit einer kleinen Cessna zurück nach Entebbe. Etwas schaukelig, aber so konnte man das wunderschöne Uganda nochmal von oben bestaunen. In Entebbe angekommen, ging es für uns auf eine Stadtrundfahrt. Wir besuchten einen lokalen Markt und waren von den ganzen Farben, Obst und Gemüse sehr beeindruckt. Wir fuhren quer durch die Stadt und konnten uns einige schöne Häuser aus der Kolonialzeit, den Victoriasee, eine Ziegelsteinproduktion, Schulen und vieles mehr von außen anschauen. Ein weiteres und vermutlich auch letztes Mal fuhren wir an den herzlichen und freundlichen Menschen vorbei, die uns strahlend zuwinkten. Ein ganz anderes Leben, was für uns teilweise undenkbar ist. Die Ziegelsteine werden beispielsweise komplett mit der Hand hergestellt. Dieses Prozedere geht über mehrere Tage. Für unseren Guide war es hingegen unvorstellbar, dass all dies bei uns mit Maschinen gemacht wird. Den Nachmittag ließen wir im Pool ausklingen.

Uganda hat uns richtig gut gefallen und unsere Erwartung weit aus übertroffen. Wir haben uns durch unseren Guide, die ganze Zeit sehr sicher und wohl gefühlt. Es ist dennoch schlimm zu hören, dass diese Sicherheit leider noch nicht selbstverständlich hier ist. Wir lassen die Abenteuer Revue passieren und freuen uns schon auf unser nächstes Reiseziel. Tansania - wir kommen.


Bis dahin! Enjoy traveling!

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Am letzten Sonntag wollte ich beim Ironman 70.3 Erkner bei Berlin meine diesjährige Triathlon Saison abschließen und mir meinem WM Slot für die Ironman 70.3 WM 2024 in Taupō holen. Die Rad- und Laufstrecke war auf den meisten Passagen identisch mit letztem Jahr und somit konnte ich die ganze Streckenbesichtigung überspringen. Nachdem am Samstag dann das Rad und die Wechselsachen eingecheckt wurden, gab es zur optimalen Vorbereitung noch sehr viel selbst gekochte Nudeln im Wohnmobil.

Der nächste Morgen startete dann relativ entspannt 5:30. Zuerst mischte ich mir hier meine Radverpflegung zusammen und dann gab es noch eine Reiswaffel mit Nutella. Ich war dann gegen 6:30 an der Wechselzone und checkte nochmal die Wechselbeutel und präparierte mein Fahrrad. Danach war noch recht viel Zeit und ich bewegte mich ein bisschen locker und dann muss man ja noch einiges an Zeit für ein Platz im Dixi einplanen. Danach zog ich den Neo an und ging Richtung Schwimmstart und gab Jessi meine restlichen Sachen. Ich schwamm ich mich noch kurz ein und dann hieß es draußen warten bis es endlich 8:00 ist.

Ich stand ganz vorn und wollte das Rennen genauso offensiv angehen wie letztes Jahr. Es gingen immer nur 3 Athleten gleichzeitig ins Wasser, sodass es hier nicht eng wurde. Dennoch glaubte der Athlet rechts von mir, mich die ersten Meter hauen zu müssen. Kurze Zeit später waren wir vorn eine 3er Gruppe und ich hängte mich erstmal entspannt in den Wasserschatten. Manchmal schwamm ich dann wieder parallel und auf dem Rückweg schwammen wir fast die ganze Zeit nebeneinander. Ich fühlte mich bei dem Schwimmen recht entspannt und hatte einen guten Rhythmus, wollte es hier aber nicht übertreiben, schließlich musste ich ja keine Radgruppe bekommen. Wir verließen dann gemeinsam das Wasser und ich attackierte dann beim Wechsel gleich, damit hinter mir erstmal eine Lücke da ist. Das klappte sehr gut und so hatte ich nach dem Wechsel schon einen Vorsprung von 30 Sekunden.

Von da an versuchte ich kontrolliert in meinem Bereich zu fahren und hielt mich genau an meinen Verpflegungsplan. Ungefähr nach 12 km kam dann von hinten ein Athlet an mir vorbei und ich merkte recht schnell, dass ich hier weit über meinen Grenzen fahren müsste, um dran zu bleiben. Kurze Zeit später kamen wir dann auf die Runde, die insgesamt zweimal gefahren werden musste, bevor es dann auf einem anderen Weg zurück nach Erkner ging. Als es durch die Ortschaft Spreenhagen ging, ahnte ich dann schon, was mich auf der zweiten Runde erwarten wird, denn hier war die Radstrecke jeweils nur eine halbe Fahrbahn breit. Als ich dann nach 30 km an dem Wendepunkt war, bekam ich erstmals einen Überblick, wo ich so im Feld lag. Nach vorn war es schon über eine Minute und nach hinten etwas mehr als eine Minute zum nächsten Athleten. Durch den Rolling Start ist das natürlich mit Gesamtvergleich schwer einzuschätzen und so musste ich dann noch bis km 42 warten, bis ich die ganzen Infos von Jessi auf einer Tafel sehen konnte.

Man merkte auch, dass einem immer mehr Athleten entgegenkamen und so bekam man schon mal einen Vorgeschmack auf die zweite Runde. Durch Spreenhagen war es dann wieder etwas aufregender, da scheinbar die meisten entgegenkommenden Athleten noch nicht mit Gegenverkehr rechneten und gelbe Hütchen als Mittellinie auch nur fürs Protokoll waren. Als es dann auf die zweite Runde ging, änderte sich für mich einiges. Auf der einen Seite konnte man durch das permanente Überholen der anderen Athleten immer wieder einiges an Windschatten mitnehmen, jedoch musste man deutlich aufmerksamer fahren und manchmal dann doch Bremsen, weil die 3. Reihe zum Überholen zu gefährlich war. Genauso wie ich es mir gedacht hatte, war das enge Gegenverkehrstück durch Spreenhagen eine Herausforderung, da hier wirklich nicht sehr viel Platz zum Überholen war und die meisten Athleten auch nicht so recht wissen, was es heißt rechts zu fahren. Bei der nächsten Durchfahrt bekam ich wieder wertvolle Infos zu meiner Position.

Der Abstand nach vorn wurde kontinuierlich größer, nach hinten jedoch nur leicht weniger. Kurze Zeit später ging es dann langsam an einem Unfall zwischen Athleten vorbei und weiter Richtung Wendepunkt. Auf dem Rückweg ging es wieder langsam an der Unfallstelle vorbei und dann nach den letzten Infos von Jessi nochmal durch Spreenhagen durch.

Als ich da endlich durch war, atmete ich innerlich sehr auf, da ich jetzt gleich die Runde verließ und wieder mehr mein Rennen fahren konnte. Ich fand diese zweite Runde auf der einen Seite anstrengender für meinen Nacken, da ich viel mehr nach vorn schauen musste, aber auch für den Kopf, da man quasi 30 km lang nur Leute inklusive Gegenverkehr überholte. Und auch hier kommen einem natürlich auch immer wieder Athleten die Kurve schneidend entgegen, einfach unverständlich. Auf dem Rückweg schlossen dann noch 3 Athleten auf mich auf und kurz vor dem Radabstieg, kam uns der Führende entgegengelaufen. Obwohl er fast 7 min Vorsprung hatte, hatte ich beim Blick auf seinen Laufstil die Hoffnung, dass es mit dem Einholen noch klappen könnte. Ich stieg als 3. vom Fahrrad und versuchte wieder sehr schnell zu wechseln. Ich verlor zwar ein paar Sekunden auf die Athleten, die keine Socken angezogen haben, aber sonst klappte der Wechsel auch sehr gut.

Ich schaute den ersten Kilometer auch nicht auf die Uhr und versuchte erstmal einen schönen Rhythmus zu finden und merkte, dass ich nach und nach dem kurz vor mir losgelaufenen Athleten näherkam. Das Laufen fühlte sich gut an und die Pace von ~ 3:23min/km war auch gut und so war ich nach rund 1,5km an der zweiten Position. Ich begann auch hier früh mit der Verpflegung und bekam dann noch die Info von Jessi, dass ich deutlich schneller laufe als der Führende. Es wurde so langsam immer wärmer und ungefähr auf der Hälfte der zweiten Runde konnte ich dann in der Ferne das Führungsrad sehen.

Ich wusste also, dass ich bald in Führung liegen würde und wollte dann vor allem Infos zu den Abständen hinter mir haben. Als ich dann die Führung übernahm und der Abstand sich sehr schnell vergrößert hatte, fiel es mir zunehmend schwerer das Tempo sehr hoch zu halten, da ich auch die Info hatte, dass von hinten nicht wirklich jemand schneller läuft. Die Verpflegung klappte weiterhin ganz gut und ich nahm mir an jeder Verpflegung etwas Zeit einen Schluck zu trinken und etwas den Kopf zu kühlen. Auf den letzten beiden Runden änderte sich dann nicht mehr so viel.

Ich hatte zwar subjektiv das Gefühl in der letzten Runde wieder etwas schneller zu laufen, aber die Zeiten sagen nur, dass ich nicht mehr so stark abgebaut habe. Ich hatte aber auch nicht das Gefühl, dass ich an irgendeinem Limit gelaufen bin, da der Druck von hinten einfach nicht da war. Ich konnte den Zieleinlauf genießen, da ich wusste, dass es von hinten nicht mehr knapp wird.

Danke an den besten Support! Insgesamt bin ich mit der Leistung zufrieden und freue mich, dass es diesmal für den ersten Gesamtsieg bei einem Ironman 70.3 Rennen gereicht hat. Besonders hat mich gefreut, dass durch die kleinen Anpassungen dieses Mal die Ernährung wieder richtig gut geklappt hat, da das bei den letzten beiden Rennen über die Länge ja eher schlechter als besser wurde. Besonders freue ich mich, dass es jetzt nächstes Jahr nun offiziell nach Neuseeland geht.

Für mich ist die Triathlon Saison erstmal beendet, außer mir läuft zufällig noch irgendein Rennen über den Weg.

Bis dahin: Enjoy Triathlon.

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