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Am Wochenende stand ein Highlight in der 1. Triathlon Bundesliga auf dem Programm, auf das ich mich schon länger gefreut habe. Erstmalig fand hier ein Wettkampf in Dresden statt und somit hatten Freunde und Familie die Chance so ein Rennen einmal hautnah mitzuerleben. Ich wusste, dass ich mit der Form von letzter Woche in Salzgitter es im Erstligafeld schwer haben würde, dennoch freute ich mich sehr vor heimischer Kulisse an den Start gehen zu können. Da der Wettkampf erst am Abend startete, war der Tag sehr entspannt und vormittags definitiv von zu viel Bildschirmzeit geprägt.

Quelle: DTU/Petko Beier | Tom Gorges

Wir checkten zuerst in die Wechselzone 2 auf dem Theaterplatz ein und anschließend gab es noch ein Gruppenbild mit der Bundesliga zusammen. Dann ging es auch schon zum Alberthafen und wir checkten in die Wechselzone 1 ein. Da die Frauen eine Stunde vor uns starteten, konnten wir deren Schwimmen noch verfolgen und beobachten wie sich das Rennen im Hafenbecken so entwickelt. Da es recht warm war und der Zeitplan es zuließ, bin ich mich nach dem kurzen Einlaufen auch noch in Badehose etwas eingeschwommen. Das Gefühl war ganz gut und da ich nichts zu verlieren hatte, wollte ich beim Schwimmen auch diesmal nicht zurückstecken. Ich konnte dann noch entspannt meinen trockenen Einteiler anziehen und dann ging es zum Line Up.

Quelle: Tom Gorges

Wir gingen als 12. Team ins Wasser und somit gab es nicht mehr so viel Auswahl an Startboxen im Wasser. Wir standen am Ende eher auf der linken Seite des Feldes und warteten gespannt auf die Startmusik. Ich entschied mich kurzfristig doch noch die Position innerhalb unseres Teams zu tauschen und ging an den rechten Rand unserer Startbox. Da der Startbereich jedoch für 80 Athleten etwas zu klein war, gab es bei manchen Teams auch Athleten die quasi in der zweiten Reihe starteten. Da ich persönlich auch nicht so schnell anschwimmen kann, habe ich meinen Teamkollegen hier den Vortritt gelassen und wollte dann direkt in deren Wasserschatten losschwimmen. Als es dann losging, hatte ich mit deutlich mehr Gehaue gerechnet, jedoch kam ich ganz gut weg und hatte beim Schwimmen auch schön Druck. Da die Sonne sehr tief von vorne stand, konnte ich nicht wirklich erkennen, wo es hingeht oder wie weit es noch bis zur Wendeboje ist und so schwamm ich einfach dem Vordermann hinterher und merkte, dass zumindest links von mir noch einige etwas hinter mir waren. Auf der rechten Seite konnte ich das nicht so genau einschätzen und dachte, dass ich mich wieder eher im hinteren Teil des Feldes befinde. Ich habe aber auch gemerkt, dass ich von unserem Team schon der Dritte war, somit konnte mein Schwimmen eigentlich gar nicht so schlecht sein.

Quelle: DTU/Petko Beier | Tom Gorges

Da ich durch die Sonne wirklich keine Orientierung hatte, bin ich etwas erschrocken, als es plötzlich nach rechts um die Boje ging und somit schon die Hälfte geschafft war. Auf dem Rückweg versuchte ich dann weiter das Tempo hoch zu halten und sah auch kurz vor mir einen weiteren meiner Teamkollegen. Aus dem Hafenbecken heraus ging es eine Rampe und Stufen hinauf und hier fühlte ich mich auch ganz gut. Ich hatte mir vorher eine Markierung hinter meinem Wechselplatz ausgeguckt und als ich in den Wechselgarten rannte fixierte ich diese Markierung auch, rannte dann jedoch an meinem Rad vorbei, da ich einfach nur auf diese Markierung fixiert war. Vielleicht war ich auch etwas überrascht, dass ich für meine Verhältnisse so weit vorne aus dem Wasser gekommen bin und noch so viele Räder dastanden. Ich musste dann kurz zurück und verlor dabei mindestens 5 Sekunden. Zu Beginn des Radfahrens war es etwas kurvig und da hing ich direkt hinter einem langsamen Athleten fest und kam da erst nach ein paar Sekunden vorbei.

Quelle: Tom Gorges

Die nächsten Minuten waren dann bei mir voller Anschlag und den knapp vor mir fahrenden Athleten folgen zu können. Als wir dann aufs Terrassenufer kamen, würde das Tempo etwas ruhiger und es schlossen noch einige andere Athleten von hinten auf. Der Abstand zur Gruppe vor uns war hier jedoch auch schon etwas größer und so versuchte ich mich recht weit vorne in der Gruppe aufzuhalten, um bei den Wendepunkten auch immer mit ganz vorne zu sein.

Quelle: DTU/Petko Beier | Tom Gorges

Beim 2. Wechsel stieg ich auch sehr weit vorne in der Gruppe ab, doch da hatten wir schon ~ 1:40 Rückstand auf die Gruppe vor uns. Der zweite Wechsel klappte dann besser und ich ging erstmal etwas defensiver auf die Laufstrecke, um dann sukzessiv mein Tempo zu steigern. Ich kam ca. nach einem Kilometer besser ins Laufen rein und hatte das Gefühl, dass es auch etwas vorwärts geht und der Abstand zu den Athleten, die mich nach T2 überholt hatten, blieb gleich. Das gute Laufgefühl verließ mich dann auf der zweiten Runde leider irgendwie wieder und ich kämpfte dann um jede Platzierung. Als 45. überquerte ich zufrieden die Ziellinie.

Quelle: Tom Gorges

Als ich im Nachhinein realisierte, dass es mit meiner Schwimmzeit sehr knapp gewesen wäre noch den Sprung die die letztendlich erste Gruppe zu schaffen, habe ich mich natürlich sehr über meinen verkorksten 1. Wechsel geärgert. Im Großen und Ganzen bin ich aber mit der Leistung schon zufrieden. Ich hatte beim Laufen nicht wieder Seitenstechen und auch in jeder der 3 Disziplinen ein besseres Gefühl als die Woche zuvor in Salzgitter. Es hat einfach richtig viel Spaß gemacht vor heimischer Kulisse mit all der Unterstützung vom Streckenrand so ein Rennen zu bestreiten. Ich hoffe, dass die Formkurve weiterhin nach oben geht und freue mich schon auf die noch folgenden Rennen.

Bis dahin: Enjoy Triathlon.

Als Vorbereitung auf die kommenden Rennen in der 1. Triathlon Bundesliga startete ich am Sonntag auch in der 2. Bundesliga für mein Team „Weimarer Ingenieure“. Die Vorbereitung lief ganz gut und ich war gespannt, inwieweit sich das Gefühl zum Rennen in Hof verändert hatte. Es erfolgte ein Landstart und ein Schwimmen über 750m ohne Neoprenanzug.

Quelle: DTU/Ingo Kutsche | Folker Schwesinger

Ich erwischte den Start eigentlich gar nicht so schlecht, befand mich aber mit den ersten Zügen direkt im „Gehaue“ und da die Athleten rechts von mir alles meine Teammitglieder waren, sollte ich da natürlich auch nicht gegenhalten, um deren Rennen nicht zu stören. Ich entschied mich recht schnell einen Zug auszulassen und dann schnell hinter dem Feld weiter nach rechts hinter schnellere Beine zu schwimmen, um da einen freieren Weg zu haben. Ich hatte um die beiden Bojen bis zum Schwimmausstieg kaum Probleme im Getümmel und fand so langsam in meinen Rhythmus. Leider fehlte mir beim Schwimmen irgendwie die Übersicht, wo ich mich genau im Feld befinde.

Quelle: DTU/Ingo Kutsche | Folker Schwesinger

Den langen Wechselweg nutzte ich, um sehr zügig aber kontrolliert zum Rad zu laufen und konnte dann einen schnellen Wechsel hinlegen. Es ging mit Schwung aufs Rad und auf den Schuhen erstmal hart los. Ich konnte hier das Hinterrad von meinem Vordermann geradeso halten. Wir führen dann gleich gerade durch einen Kreisverkehr durch und da gab es wohl kurz vor mir einen Sturz und plötzlich stellte sich ein gestürzter Athlet am Kurvenausgang direkt vor mir auf die Straße. Ich konnte hier eine Kollision vermeiden, jedoch verlor ich sehr viel Geschwindigkeit, was die nächsten Meter sehr hart machten, um wieder den Anschluss an die Athleten vor mir zu bekommen. Ich schaffte es nach und nach auch in meine Radschuhe rein und die kleine Gruppe versuchte zu Beginn auch mit Druck nach vorne zu fahren. Es kamen jedoch immer mehr Gruppen von hinten dazu und so war die Gruppe recht schnell auf rund 30 Personen angewachsen. Da wir 2 Teamkollegen vorne in der ersten Gruppe hatten, entschied ich mich dafür, soviel Energie und Kraft wie möglich für den Lauf zu sparen und hielt mich überwiegend im hinteren Teil der Gruppe auf. Ich ging dann aber beispielsweise vor dem Kreisverkehr wieder nach vorne um hier einem potentiellen Sturzrisiko aus dem Weg zu gehen.

Quelle: Folker Schwesinger

Auf der zweiten Runde wurde das Tempo in der Gruppe dann zwischenzeitlich nochmal langsamer und es schlossen weitere Athleten von hinten auf. Mir war also klar, dass ich zum Wechsel weit vorne in der rund 40 Mann großen Gruppe sein musste. Das gelang mir auch ganz gut und ich stieg weit vorne in der Gruppe vom Rad und legte einen fehlerfreien Wechsel hin. Das schnelle Loslaufen fühlte sich zu Beginn schon recht hart an und ich dachte mir so, mal schauen was das wird. Ich kam aber mit jedem Schritt ein bisschen besser rein und konnte dann auch auf die kurz vor mir laufenden Athleten auflaufen und vorbeigehen. Ich merkte aber auch, dass ich leichtes Seitenstechen auf der rechten Seite bekam und nahm somit wieder leicht das Tempo heraus. Mich überholten dann immer wieder Athleten, aber ich wusste, dass es noch recht weit war und ich wollte nicht, dass das Seitenstechen richtig krampfig werden würde. Als wir knapp bei der Hälfte der Laufstecke waren, entschied ich mich das Tempo doch wieder etwas zu erhöhen und mich die ganze Zeit an der Grenze zum Seitenstechen zu bewegen. Das gelang mir auch ganz gut und ich holte so langsam wieder ein paar der anderen Athleten ein und die mit mir laufenden Athleten wurden sukzessive weniger. Meine Beine fühlten sich noch ganz gut an und so konnte ich weiter mit höherem Tempo als zu Beginn laufen. Je näher wir dem Ziel kamen, desto schneller wurde ich und dann schüttelte ich mit einer Tempoverschärfung rund 500m vorm Ziel noch den letzten Athleten hinter mir ab. Am Ende bedeutete das ein 23. Platz für mich und einen 3. Platz mit dem Team.

Quelle: DTU/Ingo Kutsche | Folker Schwesinger

Im Großen und Ganzen bin ich schon zufrieden mit meiner Leistung, auch wenn es noch an der einen oder anderen Stelle Potential nach oben gibt. Ich denke aber, dass es meinem Körper gutgetan hat, in diesem Format wieder einen Wettkampf absolviert zu haben und fühle mich besser vorbereitet für das Heimrennen in der 1. Triathlon Bundesliga in Dresden am nächsten Wochenende.

Bis dahin: Enjoy Triathlon.

Nachdem ich meinen Saisonstart durch einen Infekt kurz vor dem geplanten Rennen auf Hawaii absagen musste, war eine gewisse Zeit nicht an Sport zu denken. Das brachte dann auch ein bisschen den geplanten Rennkalender durcheinander, aber ich bin nun wieder seit 3 Wochen im Training und konnte am Sonntag meinen Saisoneinstieg in Hof über die Sprintdistanz feiern. Das Training der letzten Wochen lief ganz gut und ich wollte einfach mal schauen, wie fit ich schon wieder in einem Wettkampf bin. Ich konnte noch Jessi, Peter und Robin von einem Start überzeugen und so hoffte ich auf ein schönes Rennen. Der kleine See, indem wir schwimmen sollten, war 23 Grad „warm“ und somit Neoverbot. Es gab einen Wasserstart, aber irgendwie hingen wir recht lange an der Startlinie herum und mir wurde langsam etwas kalt. Ich kam nach dem Startschuss nicht ganz so gut in Schwung und reihte mich erstmal hinter Peter im Wasserschatten ein. Mein Gefühl im Wasser verbesserte sich immer mehr und ungefähr bei der Hälfte ging ich dann vorbei und konnte gut mit Druck schwimmen. Bis zum Ausstieg konnte ich noch eine kleine Lücke herausschwimmen. 20 Sekunden vor mir waren schon 2 Athleten aus dem Wasser, die ich durch meine „Startschwierigkeiten“ verloren hatte. Beim Helm aufsetzen hatte ich ein paar kleine Probleme, da sich das Inlay irgendwie verknotet hatte. Ich stieg direkt hinter Peter aufs Rad und versuchte direkt Druck zu machen. Für mich war das auch mal eine neue Erfahrung die Radstrecke so gar nicht zu kennen und einfach draufloszufahren. Ich konnte mit meinem Tempo Peter jedoch nicht abschütteln. Nach kurzer Zeit setzte er sich vor mich und ich musste schon härter fahren, um vor allem dann bergan mitzukommen. Auf den bergab Stücken merkte ich jedoch, dass ich hier schneller war und setzte mich wieder vor Peter. Kurz nach der Hälfte der Strecke kam ein schneller Radfahrer von hinten und ich versuchte ein wenig sein Tempo mitzufahren. Dabei konnte ich eine kleine Lücke zu Peter reißen und diese dann bis zum Radabstieg weiter ausbauen.

Der zweite Wechsel klappte viel besser und ich lief erstmal kontrolliert an. Ich merkte schon, dass ich nicht so ein richtig schnelles Tempo laufen konnte, aber der Rhythmus war insgesamt ganz gut. Auch die Laufstrecke hatte ein paar Höhenmeter, war jedoch auch sehr abwechslungsreich.

Als es dann in der zweiten Runde wieder den Berg hoch ging, konnte ich den einen schnellen Schwimmer einholen und sah auch nicht allzu weit vor mit den schnellen Radfahrer. Ich merkte, dass ich langsam näher kam, jedoch neigte sich die Strecke auch dem Ende zu. Ich versuchte nochmal etwas das Tempo zu erhöhen, konnte am Ende aber nur bis auf 5 Sekunden an ihn heranlaufen und beendete dann als 3. das Rennen.

Ich bin überwiegend zufrieden mit dem Ergebnis. Das Schwimmen lief am Anfang nicht so gut, aber wurde dann immer besser. Auf dem Rad habe ich mich wohl gefühlt auch wenn die Wattwerte für eine Sprintdistanz etwas zu gering waren. Beim Laufen kam ich mit jedem Schritt auch besser rein, aber genau dafür wollte ich so ein Rennen auch starten. Es liegt also noch viel Arbeit vor mir, um dann bald wieder in der 1. Bundesliga starten zu können.

Bis dahin: Enjoy Triathlon.

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