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Kleine Zeitreise zurück in die Vergangenheit: was schenken wir Robin zu seinem 29+ Geburtstag? Uns verbindet die Liebe zum Sport und einfach der Wunsch nach Freiheit und Natur. Als verrückter Vogel wird er sicherlich mit uns auf die Zugspitze steigen wollen und zum perfekten verrückten Wandervogel werden. Das Geschenk sagen wir - kam gut an - er hatte ja keine andere Wahl :D doch so richtig schien uns die Zugspitze nicht haben zu wollen. Das erste Jahr viel durch die Pandemie aus. Die anderen beiden Jahre durch zu schlechtes Wetter. Anlauf Nummer vier sollte jetzt aber wirklich klappen!

Und das tat es auch :D

Wir entschieden uns für den Aufstieg an einem Tag. Aufgrund der ab Mittag schlechten Wettervorhersage starteten wir unsere Tour bereits 5 Uhr im Dunkeln am Eibsee. Der am Anfang gedachte seichtere Einstieg entpuppte sich schnell zu einer Wanderung direkt den Skihang hinauf. Zum frühen Morgen mit keinem bis mäßigen Frühstück wurde man direkt ins wunderbare Bergerlebnis gesetzt. So langsam ging die Sonne auf und die frische Bergluft hielt die Motivation durchweg hoch, die Zugspitze heute tatsächlich erreichen zu können. Nachdem die Baumgrenze so langsam verschwand und zunehmend mehr und mehr Geröllpassagen und kleine Klettersektionen auf uns zu kamen, grüßte uns ab und zu auch ein bekannter Freund - die Höhenangst sagte hallo! Wir wählten den kürzesten Aufstieg über die österreichische Seite. An den Pfeilern der Tiroler Zugspitzbahn vorbeilaufend, zeigte uns ein Mann, welchen Job wir nie im Leben ausüben würden. Er kontrollierte die Fahrt der Gondel der Bahn, aber saß nicht in der Bahn, sondern stand auf ihr. Ein wohl atemberaubender Blick in völliger Freiheit, aber keine 10 Pferde hätten mich da hoch bekommen.

An der Wienerneustädter Hütte angekommen, begann es bereits gegen 9:30 Uhr schon leicht zu nieseln. Wir wollten ohnehin eine Pause einlegen und mussten unser Klettersteigset anziehen. Nachdem der kleine Schauer vorüber war, starteten wir in den Klettersteig über den Stöpselzieher. Bereits von der Hütte aus hatten wir unser Ziel fest im Blick. Der Klettersteig war von der Schwierigkeit ein AB-Steig. Somit nicht technisch anspruchsvoll, aber dennoch konditionell herausfordern. Die alte Bergstation der Tiroler Zugspitzbahn schien nicht näher zu kommen und ab und an hatte man den Eindruck, dass das schlechte Wetter aus der Schweiz immer näher kam. In Gruppen gingen wir in unserem eigenen Tempo den mal mehr mal weniger abgesicherten Pfad nach oben. Schon bald war der Grat erreicht und die Freude darüber, es fast geschafft zu haben, war riesig. Es war sehr windig, aber vermutlich durch die schlechte Wettervorhersage auch kaum überlaufen. Vorbei am Münchner  Haus auf die Plattform - Wahnsinn wir haben es wirklich geschafft! Die Fernsicht war besser als erwartet und den Eibsee nun von oben zu sehen, gab mir ein unglaublich beruhigendes, erdendes und erfüllendes Gefühl all den Weg mit eigener Muskelkraft zurückgelegt zu haben.

Der nächste Berg kann kommen!


Bis zum nächsten Mal! Enjoy traveling!

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Am Samstag ging es für die nächste Station der 1. Triathlon Bundesliga nach Düsseldorf, um im Rahmen der Finals ebenfalls den Deutschen Meister im Triathlon zu finden. Das Rennen wurde als normale Sprintdistanz ausgetragen und beim Blick auf die Startliste wusste ich, dass es mit dem Schwimmen schon sehr hart werden wird. Da die leichte Verzögerungstaktik beim Schwimmstart in Schliersee auch nicht so optimal geklappt hat, hatte ich mir diesmal vorgenommen nach dem Start voll draufzuhalten. Kurz nach dem Start wurde es schnell extrem eng und mir wurde die Schwimmbrille heruntergerissen. Ich richtete diese ganz schnell und wechselte somit gleich wieder meine Taktik und schwamm hinter dem Feld nach links rüber, um mich dort an die schnellen Füße der Buschhüttener zu setzen. Das klappte auch gut und ich war mit meiner Ausgangssituation erstmal recht zufrieden. Das Schwimmen fühlte sich insgesamt dann aber etwas zäh an und ich konnte die Beine nicht wirklich lange halten und merkte an der ersten Boje auch, dass ich fast letzter im Feld war.

Quelle: DTU/Petko Beier | Theo Bettin | Folker Schwesinger

Es folgte dann noch ein Teilabschnitt im Wasser der sehr flach war und somit wurde all der Schlamm durch die Schwimmer vor mir aufgewirbelt und es wurde plötzlich richtig schwarz und krümelig im Wasser. Ich schaffte es bis zum Ende des Schwimmens an der Gruppe dran zu bleiben und verließ als einer der letzten des Feldes den Medienhafen. Dann ging es eine Treppe auf eine Brücke hinauf, auf dieser sich unsere Wechselzone befand. Der Wechsel klappte problemlos und auf den ersten Kilometern musste ich recht hart fahren, um noch in der Radgruppe zu landen. Danach versuchte ich mich so gut es ging zu verstecken und merkte auch, dass die Gruppe so langsam immer größer wurde, da wir auf vor uns fahrende kleine Gruppen auffuhren. Ich blieb auf der gesamten sehr technischen Strecke sehr aufmerksam um nicht in einen potentiellen Sturz verwickelt zu werden. An einigen Stellen ging ich in der Gruppe dann auch weiter nach vorne, um so das Risiko zu minimieren. Am Ende waren wir eine Gruppe von ungefähr 40 Athleten und die Zufahrt Richtung zweitem Wechsel war recht schmal. Da wusste ich, dass man für den abschließenden Lauf schon richtig viel Zeit verlieren kann, wenn man in der Gruppe weit hinten absteigt. Ich positionierte mich auf dem letzten Drittel der Runde schon im vorderen Teil der Gruppe und schlüpfte dann recht früh schon aus meinen Schuhen und setzte mich dann rund 800 Meter vorm Wechsel an die Spitze der Gruppe und trat ordentlich drauf. Die Auswertung im Nachgang hat gezeigt, dass hier mein maximaler Durchschnitt über einer Minute bei 421 Watt lag. Ich konnte somit mit einer sehr kleinen Lücke als erster meiner Gruppe vom Rad steigen und nach einem sehr guten Wechsel auch mit einem kleinen Vorsprung auf die Laufstecke gehen.

Quelle: DTU/Petko Beier | Theo Bettin | Folker Schwesinger | Winni Penno

Mir war klar, dass ich nach dem Antritt am Ende erstmal in meinen Lauf finden musste, jedoch fühlte sich das wirklich nicht so flüssig an. Kurze Zeit später kamen so langsam andere Athleten aus der Gruppe von hinten an mir vorbei. Ich freute mich zwar auch, dass es überwiegend meine Teamkollegen waren, somit war weiterhin ein sehr gutes Teamergebnis möglich aber es gesellte sich dann auch noch ein Seitenstechen dazu. Ich musste gegen Ende der ersten Laufrunde dann weiter das Tempo rausnehmen und auch die zweite Runde lief durch das Seitenstechen nicht so gut. Es wurde mit dem geringeren Tempo zwar etwas weniger aber ich habe so weitere Plätze eingebüßt. Auf der letzten Runde versuchte ich das Tempo dann nochmal etwas zu erhöhen, um nicht noch mehr Plätze zu verlieren. Ich merkte dann, dass nach hinten eine etwas größere Lücke war und riskierte dann schon sehr früh noch mit einem langen Sprint zwei andere Athleten wieder einzuholen. Dies gelang mir auch bis ins Ziel zu verteidigen und so beendete ich als 44. das Rennen in Düsseldorf. Ich habe nach dem Rennen zu meiner Leistung gemischte Gefühle. Das Schwimmen lief nicht wirklich gut, aber ich konnte die darauffolgende Rennsituation sehr gut nutzen und habe mich nach dem Radfahren in eine sehr gute Ausgangsposition gebracht. Mit dem Lauf bin ich natürlich gar nicht zufrieden, da ich wohl unter normalen Bedingungen noch die Top 30 erreicht hätte und die Ergebnisse aus dem Training auch was anderes gezeigt haben.

Quelle: DTU/Petko Beier | Theo Bettin | Folker Schwesinger

Als Team haben wir eine tolle geschlossene Mannschaftsleistung vollbracht und wieder einen starken 7. Platz erkämpft. In zwei Wochen steht schon der nächste Wettkampf in Tübingen an und ich freue mich darauf.

Bis dahin: Enjoy Triathlon.

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