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Am Samstag ging es für die nächste Station der 1. Triathlon Bundesliga nach Düsseldorf, um im Rahmen der Finals ebenfalls den Deutschen Meister im Triathlon zu finden. Das Rennen wurde als normale Sprintdistanz ausgetragen und beim Blick auf die Startliste wusste ich, dass es mit dem Schwimmen schon sehr hart werden wird. Da die leichte Verzögerungstaktik beim Schwimmstart in Schliersee auch nicht so optimal geklappt hat, hatte ich mir diesmal vorgenommen nach dem Start voll draufzuhalten. Kurz nach dem Start wurde es schnell extrem eng und mir wurde die Schwimmbrille heruntergerissen. Ich richtete diese ganz schnell und wechselte somit gleich wieder meine Taktik und schwamm hinter dem Feld nach links rüber, um mich dort an die schnellen Füße der Buschhüttener zu setzen. Das klappte auch gut und ich war mit meiner Ausgangssituation erstmal recht zufrieden. Das Schwimmen fühlte sich insgesamt dann aber etwas zäh an und ich konnte die Beine nicht wirklich lange halten und merkte an der ersten Boje auch, dass ich fast letzter im Feld war.

Quelle: DTU/Petko Beier | Theo Bettin | Folker Schwesinger

Es folgte dann noch ein Teilabschnitt im Wasser der sehr flach war und somit wurde all der Schlamm durch die Schwimmer vor mir aufgewirbelt und es wurde plötzlich richtig schwarz und krümelig im Wasser. Ich schaffte es bis zum Ende des Schwimmens an der Gruppe dran zu bleiben und verließ als einer der letzten des Feldes den Medienhafen. Dann ging es eine Treppe auf eine Brücke hinauf, auf dieser sich unsere Wechselzone befand. Der Wechsel klappte problemlos und auf den ersten Kilometern musste ich recht hart fahren, um noch in der Radgruppe zu landen. Danach versuchte ich mich so gut es ging zu verstecken und merkte auch, dass die Gruppe so langsam immer größer wurde, da wir auf vor uns fahrende kleine Gruppen auffuhren. Ich blieb auf der gesamten sehr technischen Strecke sehr aufmerksam um nicht in einen potentiellen Sturz verwickelt zu werden. An einigen Stellen ging ich in der Gruppe dann auch weiter nach vorne, um so das Risiko zu minimieren. Am Ende waren wir eine Gruppe von ungefähr 40 Athleten und die Zufahrt Richtung zweitem Wechsel war recht schmal. Da wusste ich, dass man für den abschließenden Lauf schon richtig viel Zeit verlieren kann, wenn man in der Gruppe weit hinten absteigt. Ich positionierte mich auf dem letzten Drittel der Runde schon im vorderen Teil der Gruppe und schlüpfte dann recht früh schon aus meinen Schuhen und setzte mich dann rund 800 Meter vorm Wechsel an die Spitze der Gruppe und trat ordentlich drauf. Die Auswertung im Nachgang hat gezeigt, dass hier mein maximaler Durchschnitt über einer Minute bei 421 Watt lag. Ich konnte somit mit einer sehr kleinen Lücke als erster meiner Gruppe vom Rad steigen und nach einem sehr guten Wechsel auch mit einem kleinen Vorsprung auf die Laufstecke gehen.

Quelle: DTU/Petko Beier | Theo Bettin | Folker Schwesinger | Winni Penno

Mir war klar, dass ich nach dem Antritt am Ende erstmal in meinen Lauf finden musste, jedoch fühlte sich das wirklich nicht so flüssig an. Kurze Zeit später kamen so langsam andere Athleten aus der Gruppe von hinten an mir vorbei. Ich freute mich zwar auch, dass es überwiegend meine Teamkollegen waren, somit war weiterhin ein sehr gutes Teamergebnis möglich aber es gesellte sich dann auch noch ein Seitenstechen dazu. Ich musste gegen Ende der ersten Laufrunde dann weiter das Tempo rausnehmen und auch die zweite Runde lief durch das Seitenstechen nicht so gut. Es wurde mit dem geringeren Tempo zwar etwas weniger aber ich habe so weitere Plätze eingebüßt. Auf der letzten Runde versuchte ich das Tempo dann nochmal etwas zu erhöhen, um nicht noch mehr Plätze zu verlieren. Ich merkte dann, dass nach hinten eine etwas größere Lücke war und riskierte dann schon sehr früh noch mit einem langen Sprint zwei andere Athleten wieder einzuholen. Dies gelang mir auch bis ins Ziel zu verteidigen und so beendete ich als 44. das Rennen in Düsseldorf. Ich habe nach dem Rennen zu meiner Leistung gemischte Gefühle. Das Schwimmen lief nicht wirklich gut, aber ich konnte die darauffolgende Rennsituation sehr gut nutzen und habe mich nach dem Radfahren in eine sehr gute Ausgangsposition gebracht. Mit dem Lauf bin ich natürlich gar nicht zufrieden, da ich wohl unter normalen Bedingungen noch die Top 30 erreicht hätte und die Ergebnisse aus dem Training auch was anderes gezeigt haben.

Quelle: DTU/Petko Beier | Theo Bettin | Folker Schwesinger

Als Team haben wir eine tolle geschlossene Mannschaftsleistung vollbracht und wieder einen starken 7. Platz erkämpft. In zwei Wochen steht schon der nächste Wettkampf in Tübingen an und ich freue mich darauf.

Bis dahin: Enjoy Triathlon.

 
 
 

Am Sonntag ging es für die zweite Station der 1. Triathlon Bundesliga in den Süden von Deutschland. Wie schon im letzten Jahr wurde das Rennen wieder am Schliersee ausgetragen. Ich persönlich freute mich sehr auf dieses Rennen, da auf der Radstrecke ja wieder die Auffahrt auf den Spitzingsattel wartete und somit das Schwimmen und die Radgruppe danach nicht so eine große Rolle für das Gesamtergebnis wie sonst spielt. Das Wetter war perfekt und so stürzten wir uns gegen Mittag in den wunderschönen Schliersee.

Quelle: Theo Bettin | Tom Gorges | Jan Papenfuss | Folker Schwesinger

Da ein hartes Anschwimmen und Geprügel nicht so meins sind, bin ich recht schnell auf die rechte Seite des Feldes geschwommen und habe versucht ein paar schnelle Beine zu erwischen. Ich befand mich so an den jeweiligen Bojen ganz innen und kam da auch ohne großes Gehaue herum. Das Schwimmen fühlte sich insgesamt ganz ok an und so stieg ich als 58. mit knapp einer Minute Rückstand auf die Spitze aus dem Wasser. Den ersten Wechsel wollte ich sehr zügig absolvieren, um definitiv in der Radgruppe zu sitzen, aber dabei wollte ich nicht die Konzentration verlieren, damit mir beim Radaufstieg nicht so etwas wie letztes Jahr passiert. Das klappte dann auch ganz gut und die ersten Kilometer waren in der Gruppe von ein paar Attacken geprägt, bei denen ich aber schon merkte, dass ich da gut mitkam bzw. auch die Lücke zufahren konnte. Ich befand mich insgesamt in der 4. Radgruppe und wir kamen der vor uns fahrenden Gruppe langsam näher. Da es aber bald in den Anstieg ging und es nicht mehr ganz so wichtig war, ob man in der 15s vor einem fahrenden Gruppe sitzt, wurde das Tempo etwas ruhiger und ich versuchte mich am Ende der Gruppe etwas auszuruhen. In den Berg fuhr ich sehr kontrolliert hinein und versuchte mich von den anderen nicht beeinflussen zu lassen. Nach ein paar hundert Metern erhöhte ich dann den Druck und die Kadenz deutlich und konnte so nach und nach andere Athleten überholen. Ich versuchte schnell meinen Rhythmus zu finden und hielt den gesamten Anstieg das Hinterrad eines anderen Athleten. Das Tempo passte für mich super, auch wenn es, denke ich, ganz leicht über meiner Grenze war. So überholten wir sehr viele andere Athleten und kurz vor dem Spitzingsattel sah ich eine kleine Gruppe 30m vor mir und wusste, dass ich vor der kurzen Abfahrt da noch ranmusste, um mich besser für den kommenden Lauf zu erholen.

Quelle: Tom Gorges | Jan Papenfuss | Folker Schwesinger

Ich ging also aus dem Sattel und gab bis in die Abfahrt hinein nochmal alles und schaffte es dann ganz knapp in die Gruppe und versuchte mich auf dem letzten kurzen Stück vor dem Laufen noch so gut es ging zu erholen.

Quelle: Theo Bettin | Jan Papenfuss

Nach einem gelungenen Wechsel lief es erstmal nicht so flüssig beim Laufen und ich merkte schon, dass ich auf dem Rad einige Körner gelassen hatte. Auf dem Rückweg der ersten Laufrunde fand ich dann aber so langsam meinen Rhythmus und konnte auch ein höheres Tempo laufen. Ich konnte bis zum Ziel noch ein paar Athleten einsammeln und lief am Ende als 30. ins Ziel.

Quelle: Theo Bettin | Tom Gorges

Ich bin mit dieser Platzierung sehr zufrieden und überwiegend auch mit den Leistungen in den jeweiligen Disziplinen. Im Vergleich zum letzten Jahr bin ich den Berg eine Minute schneller hochgefahren und eine Minute schneller gelaufen. Da sieht man mal was 24 Watt mehr im Schnitt bewirken. Ich freue mich auch sehr, dass ich so zu unserem sehr guten Team Ergebnis, 7. Platz!!!, beitragen konnte. Ich werde versuchen, den Fokus in den nächsten Wochen noch etwas aufs Schwimmen zu legen, um mir zukünftig nach der ersten Disziplin eine bessere Ausgangsposition in den nächsten Rennen zu sichern.

Bis dahin: Enjoy Triathlon.

 
 
 
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