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24.07.2023 | Top of Germany - Zugspitze

Kleine Zeitreise zurück in die Vergangenheit: was schenken wir Robin zu seinem 29+ Geburtstag? Uns verbindet die Liebe zum Sport und einfach der Wunsch nach Freiheit und Natur. Als verrückter Vogel wird er sicherlich mit uns auf die Zugspitze steigen wollen und zum perfekten verrückten Wandervogel werden. Das Geschenk sagen wir - kam gut an - er hatte ja keine andere Wahl :D doch so richtig schien uns die Zugspitze nicht haben zu wollen. Das erste Jahr viel durch die Pandemie aus. Die anderen beiden Jahre durch zu schlechtes Wetter. Anlauf Nummer vier sollte jetzt aber wirklich klappen!

Und das tat es auch :D

Wir entschieden uns für den Aufstieg an einem Tag. Aufgrund der ab Mittag schlechten Wettervorhersage starteten wir unsere Tour bereits 5 Uhr im Dunkeln am Eibsee. Der am Anfang gedachte seichtere Einstieg entpuppte sich schnell zu einer Wanderung direkt den Skihang hinauf. Zum frühen Morgen mit keinem bis mäßigen Frühstück wurde man direkt ins wunderbare Bergerlebnis gesetzt. So langsam ging die Sonne auf und die frische Bergluft hielt die Motivation durchweg hoch, die Zugspitze heute tatsächlich erreichen zu können. Nachdem die Baumgrenze so langsam verschwand und zunehmend mehr und mehr Geröllpassagen und kleine Klettersektionen auf uns zu kamen, grüßte uns ab und zu auch ein bekannter Freund - die Höhenangst sagte hallo! Wir wählten den kürzesten Aufstieg über die österreichische Seite. An den Pfeilern der Tiroler Zugspitzbahn vorbeilaufend, zeigte uns ein Mann, welchen Job wir nie im Leben ausüben würden. Er kontrollierte die Fahrt der Gondel der Bahn, aber saß nicht in der Bahn, sondern stand auf ihr. Ein wohl atemberaubender Blick in völliger Freiheit, aber keine 10 Pferde hätten mich da hoch bekommen.

An der Wienerneustädter Hütte angekommen, begann es bereits gegen 9:30 Uhr schon leicht zu nieseln. Wir wollten ohnehin eine Pause einlegen und mussten unser Klettersteigset anziehen. Nachdem der kleine Schauer vorüber war, starteten wir in den Klettersteig über den Stöpselzieher. Bereits von der Hütte aus hatten wir unser Ziel fest im Blick. Der Klettersteig war von der Schwierigkeit ein AB-Steig. Somit nicht technisch anspruchsvoll, aber dennoch konditionell herausfordern. Die alte Bergstation der Tiroler Zugspitzbahn schien nicht näher zu kommen und ab und an hatte man den Eindruck, dass das schlechte Wetter aus der Schweiz immer näher kam. In Gruppen gingen wir in unserem eigenen Tempo den mal mehr mal weniger abgesicherten Pfad nach oben. Schon bald war der Grat erreicht und die Freude darüber, es fast geschafft zu haben, war riesig. Es war sehr windig, aber vermutlich durch die schlechte Wettervorhersage auch kaum überlaufen. Vorbei am Münchner  Haus auf die Plattform - Wahnsinn wir haben es wirklich geschafft! Die Fernsicht war besser als erwartet und den Eibsee nun von oben zu sehen, gab mir ein unglaublich beruhigendes, erdendes und erfüllendes Gefühl all den Weg mit eigener Muskelkraft zurückgelegt zu haben.

Der nächste Berg kann kommen!


Bis zum nächsten Mal! Enjoy traveling!

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