Nachdem in den letzten Wochen nochmal ein größerer Trainingsblock absolviert wurde, startete ich am Sonntag beim KnappenMan am Dreiweiberner See über die Sprintdistanz. Ich nahm mir vor, das Rennen als Formtest für das nächste Bundesliga Rennen zu nutzen und wollte hier durchweg am Limit sein. Da ein Potsdamer Bundesliga Starter (Malte Kreibich) wohl dieselbe Idee hatte, sollte es an Motivation nicht mangeln. Es ging dann pünktlich 9 Uhr ohne Neo in den 24 Grad warmen See. Ich versuchte dann schnell die Beine von Malte zu bekommen und so schwamm ich bis zur Hälfte in seinem Wasserschatten mit. Es war jedoch keineswegs entspannt und ab der Hälfte wurde die Lücke ganz langsam immer größer. Bis zum Ausstieg hatte ich dann einen Rückstand von 20 Sekunden.
Den Wechsel ging ich nicht ganz so offensiv an, da zum einen der Laufweg über die holprige Wiese sehr anstrengend ist und ich auf dem Rad dann gleich richtig Druck machen wollte. Auf dem Rad drückte ich dann sofort richtig drauf und es dauerte eine kurze Zeit bis ich auf einer geraden Strecke dann den Führenden endlich sah. Da er nur mit normalem Rennrad unterwegs war, musste ich meinen Vorteil mit Zeitfahrrad natürlich nutzen. Ich merkte wie ich bis zum ersten Wendepunkt langsam herankam, jedoch war hier der Abstand immer noch bei rund 10 Sekunden. Ich drückte also weiterhin ordentlich auf die Pedalen und hatte die ganze Zeit das Gefühl ich fahre hier kurz unterm Maximum. Beim nächsten Wendepunkt am Wechselgarten hatte ich ihn dann fast eingeholt. Kurz darauf ging ich mit einer Attacke vorbei und versuchte gleich etwas Abstand zwischen uns zu bringen. Die Strecke war auf der zweiten Runde aber deutlich voller, sodass es hier teilweise recht eng wurde noch in 4. Reihe zu überholen. Ich merkte jedoch, dass ich meinen Verfolger nicht wirklich abschütteln konnte und so versuchte ich noch mehr zu attackieren. Ich hoffte so seine Motivation etwas reduzieren zu können, wenn er langsam an Boden verlieren würde. Am letzten Wendepunkt hatte ich dann vielleicht 7 Sekunden Vorsprung. Auf den letzten 2 Kilometern merkte ich dann auch schon, dass ich den Druck nicht mehr so ganz halten konnte.
Ich kam mit knapp 10 Sekunden Vorsprung in den Wechsel und diesmal lag der Fokus auf einem schnellen Wechsel, damit mein Verfolger gleich den Kontakt beim Laufen verloren hatte. Das klappte auch ganz gut, denn als ich von meinem Wechselplatz loslief, war ich direkt hinter ihm, wobei er ja noch sein Rad abstellen und Schuhe anziehen musste. Das Laufen fühlte sich trotz des für mich sehr harten Radfahrens ganz gut an und ich kam hier auch schnell in einen guten Rhythmus und konnte mit einem konstanten Tempo meinen Vorsprung noch ein wenig ausbauen. Im Ziel war ich dann glücklich, dass dieser Formtest so gut geklappt hatte und auf dem Rad einen neuen "Watt-Rekord" aufstellen konnte. Es hat ebenfalls richtig viel Spaß gemacht so ein knappes und hartes Rennen zu bestreiten, vor allem wenn man am Ende dann auch siegen kann.
Die Veranstaltung war wieder richtig schön und ich freue mich schon auf die Bundesliga nächsten Samstag, die Form stimmt.
Bis dahin: Enjoy Triathlon.
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