Am Sonntag stand endlich der erste Triathlon der Saison mit der olympischen Distanz beim Knappenman auf dem Plan. Das Starterfeld war im Vergleich zu den Vorjahren sehr stark besetzt und somit sollte es spannend werden. Das Schwimmen lief etwas anders ab als sonst, da wir in Startwellen zu je 30 Athleten aller einer Minute ins Wasser gingen. Ich war mit 2 weiteren Favoriten für das Rennen in der vorletzten Startwelle und glücklicherweise war der Neo erlaubt. Das Wasser fühlte sich schon frisch an.
Ich bin vom Start sehr gut weggekommen und versuchte dann so lange wie ich es schaffe den Wasserschatten meines Teamkollegen aus Weimer, Henry Beck, zu halten. Für mich fühlten sich die 1500m die ganze Zeit wie sprinten an, da wir nicht nur ein hohes Tempo, sondern auch Slalom um fast alle Athleten aus den vorherigen Wellen schwammen. So kämpften wir drei, Lukas an meinen Füßen, uns durch das Feld. Kurz vorm Wasserausstieg versuchte ich mich noch neben Henry zu setzen und konnte damit als Erster von uns zum Wechselgarten laufen. Damit hatte ich auch die schnellste Schwimmzeit von allen, Verrückt!
Quelle: Robin Duha | Sebastian Guhr
Der Sprint in den Wechselgarten fühlte sich nicht ganz so easy an, was wohl dem harten Schwimmen geschuldet war. Als ich aufs Rad stieg bekam ich die Info, dass wir virtuell an erster Stelle liegen, perfekt! Meine Beine fühlten sich auf dem Rad jedoch nicht so gut an, weshalb ich zuerst den Anschluss an Lukas sukzessive verlor und auch Henry nicht halten konnte, als er an mir vorbei fuhr. Nach der ersten von drei Runden begann es zu regnen, was die Strecke etwas rutschig machte, aber da insgesamt weniger Starter zugelassen waren, empfand ich es dennoch sehr angenehm auf der Radstrecke.
Quelle: Robin Duha | Sebastian Guhr
Mit jedem Kilometer wurde das Gefühl auf dem Rad besser und die Watt stiegen, jedoch hatte ich beim zweiten Wechsel rund 2 Minuten Rückstand auf die beiden aus meiner Startwelle. Das Laufen fühlte sich ganz gut an und ich versuchte ein gleichmäßiges Tempo zu laufen. So arbeitete ich mich langsam an die beiden heran und konnte sie bei der Hälfe überholen. Nachdem ich dann noch einen Athleten aus einer früheren Startwelle eingeholt hatte, war vor mir weit und breit keiner mehr zu sehen. Ich wusste, dass noch zwei schnelle Athleten aus zeitigeren Startgruppen vor mir waren, jedoch nicht meinen genauen Abstand. Ich versuchte das Tempo hoch zu halten, aber im Nachhinein denke ich, habe ich hier die entscheidende Zeit verloren.
Auf den letzten 1,5km zog ich das Tempo nochmal deutlich an, da mir gesagt wurde es wäre sehr knapp zum Sieg und ich liege etwas zurück. Im Ziel dann die Gewissheit, dass es nicht für den Sieg gereicht hat. Am Ende fehlten 19 Sekunden, was natürlich sehr ärgerlich ist. Und noch ärgerlicher ist es, wenn man im Ziel dann nicht völlig am Ende ist, sondern noch ein paar Kilometer das Tempo hätte laufen können. Ich freue mich trotzdem, dass ich bei einem Rennen starten konnte und bin auch überwiegend zufrieden, dass ich mich in allen Disziplinen zum Vorjahr gesteigert habe. Ich fand auch die Organisation des Knappenman super, bis auf einen Kritikpunkt, der denke ich das Endergebnis beeinflussen würde. Es sollten alle Favoriten in der ersten Welle starten, um den Gesamtsieg nicht „virtuell“ ermitteln zu müssen.
Auch wenn die Wettkampfsaison gerade erst angefangen hat, endet sie auch schon wieder :-D Ich freue mich schon aufs nächste Jahr, dann hoffentlich wieder Schulter an Schulter.
Bis dahin: Enjoy Triathlon.
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