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Am Samstag stand das Finale der 1. Triathlon Bundesliga in Hannover auf dem Plan. Das Rennen wurde in einem 2x2 Paartriathlon ausgetragen, wobei das Ergebnis des drittbesten Athleten für die Tagesplatzierung zählte. Es konnte demnach taktisch entschieden werden, ob das erste Paar gemeinsam an das zweite Paar übergibt und somit der Beste des zweiten Paares in die Wertung kommt oder das zweite Paar schon nach dem Ersten des ersten Paares startet und beide in die Wertung kommen. Ich war zusammen mit Theo im zweiten Paar und der Plan war, dass Alex und Marcel im ersten Paar ganz vorne mit dabei sind und gemeinsam an uns übergeben, damit wir hintenraus etwas freier sind. Unsere Ausgangslage in der Tabelle war bezüglich des Abstiegskampfes leider nicht so optimal, da wir mindestens 5 Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz hatten.

Quelle: Pia-Sophie Nowak | DTU/Petko Beier | Theo Bettin

Wir waren jedoch alle hochmotiviert und bereit heute für das mögliche Wunder alles zu geben. Es ging also 17 Uhr für unser erstes Paar los. Die beiden erwischten einen super Tag im Wasser und kamen ganz vorne mit aus dem Wasser und saßen in der ersten großen Gruppe. Auf dem Rad passierte da auch nicht so viel und bei Theo und mir stieg die Anspannung an welcher Position wir dann den „Staffelstab“ übergeben bekommen. Im Wechselbereich haben wir dann die Info bekommen, dass Alex an der Spitze des Feldes läuft und sich die Taktik ändert und wir direkt starten sollten. Ich glaube diese Situation war für Theo und mich schon etwas seltsam, sich so weit vorne in dem Wechselbereich aufzustellen. Am Ende übergab Alex kurz hinten den zwei Führenden aus Buschhütten auf uns als zweites Team und wir stürzten uns in den Maschsee. Ich suchte sofort Theos Wasserschatten und versuchte einfach nur dran zu bleiben. Beim Reinlaufen haben wir den kleinen Rückstand auf die Führenden auch eingeholt und konnten kurz im Wasserschatten mitschwimmen, doch das Tempo war für uns beide zu hoch.

Quelle: DTU/Petko Beier | Theo Bettin

Gegen Ende der Schwimmstrecke kam von hinten noch ein Athlet aufgeschwommen und wir verließen in einer kleinen Gruppe wieder das Wasser. Meine Beine fühlten sich schon auf dem langen Wechselweg recht gut an. Der Wechsel klappte auch super und so ging es schnell aufs Rad gleich erstmal Vollgas los.

Quelle: Pia-Sophie Nowak | DTU/Petko Beier

Zu Beginn waren wir 7 Athleten und das Tempo war sehr hoch. Plötzlich stürzte ein Athlet direkt hinter mir auf gerader Straße und glücklicherweise wurde Theo direkt dahinter nicht auch darin verwickelt. Ein wenig später hat sich nach ein paar sehr starken Bodenwellen plötzlich mein Sattel nach unten geneigt. Ich versuchte das dann wieder rückgängig zu machen, indem ich auf der Hinterkante des Sattels rumhüpfte. Das hat auch ein wenig geholfen und ich konnte ohne wirkliche Einschränkungen weiterfahren. Trotz, dass unser Tempo so hoch war und wir recht gut zusammenarbeiteten, kam von hinten die nächste kleinere Gruppe heran.

Quelle: Pia-Sophie Nowak | DTU/Petko Beier

Ich versuchte in dieser Situation auch etwas die Übersicht im Rennen zu bekommen und wo unsere direkten Konkurrenten im Rennen lagen. Einer befand sich in unserer Gruppe und der andere ein ganzes Stück hinter uns. Da wir am Ende einige Teams zwischen uns und dem anderen Team bringen mussten, mussten wir auch viele aus unserer Gruppe besiegen. Ich ging somit die zweite Runde etwas ruhiger an und versuchte mich im hinteren Teil der Gruppe etwas zu schonen. Kurz vor dem Wechsel wurde es natürlich wieder etwas hektisch, aber da wir den ersten Wechselplatz hatten, entschied ich mich der Sturzgefahr in dem engen Wechselgarten aus dem Weg zu gehen und stieg am Ende der Gruppe ab. Auch dieser Wechsel klappte problemlos und somit begann die Jagd auf den letzten 2,5 km.

Quelle: DTU/Petko Beier | Theo Bettin

Nach ungefähr 100m hatte ich Theo eingeholt und ab jetzt mussten wir versuchen gemeinsam so weit wie möglich nach vorne zu kommen. Ich kam mit jedem Meter immer besser in meinen Rhythmus und mit Theo direkt hinter mir arbeiteten wir uns stetig immer weiter vor in der Gruppe. Am Wendepunkt waren wir dann gleichauf mit dem 3. Platz und konnten auch hier vorbeigehen.

Quelle: Theo Bettin

Zu dem Zeitpunkt fühlte ich mich so gut, dass ich gleich noch ein bisschen schneller wurde. Durch ein kurzes Signal von Theo lief ich jedoch gleich wieder im „normalen“ Tempo weiter da wir ja von uns beiden der letzte zählt. Ich weiß auch nicht, ob die Tempoverschärfung etwas genützt hätte oder sich hinten heraus gerächt hätte. Wir liefen an dieser Position bis rund 300m vorm Ziel und hatten noch 2 andere Teams mit im Schlepptau. Wir versuchten das Tempo so hoch wie möglich zu halten, aber ich war hier auch am absoluten Limit. Wir konnten die Attacke des einen Athleten (bei dem Team musste nur noch einer ankommen) leider nicht kontern und kämpften darum vor dem anderen zu bleiben. Am Ende liefen wir dann völlig am Ende als 4. Team über die Ziellinie.

Quelle: Pia-Sophie Nowak | DTU/Petko Beier

Darüber waren wir natürlich schon extrem glücklich, dass uns das gelungen ist. Das hätte vorher glaube ich kaum einer für möglich gehalten. Als dann die Info kam, dass der Abstand zu dem Team aus Heidelberg reichen würde, war die Freude grenzenlos. Wir hatten also das scheinbar Unmögliche möglich gemacht und mit einem fast perfekten Rennen zum einen die beste Teamplatzierung der 1. Bundesliga vom Team (und mir persönlich) erreicht und zum anderen damit auch noch den Klassenerhalt geschafft.

Quelle: Pia-Sophie Nowak | Theo Bettin

Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden. Vor allem konnte ich endlich mal wieder meine Laufstärke zeigen und so gemeinsam mit Theo durchs Feld fliegen. Es hat super viel Spaß gemacht und der Team Support neben der Strecke ist einfach gigantisch, DANKE! Nun werde ich die Woche ein wenig ruhiger machen, um für meine Halbdistanz am Sonntag ausgeruht zu sein.

Bis dahin: Enjoy Triathlon.

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Am Wochenende stand das nächste Rennen der 1. Triathlon Bundesliga in Nürnberg auf dem Plan. Dieses Mal war das Format jedoch etwas Besonderes: Es musste zuerst ein Prolog (250m/6,2km/1,5km) als Einzelwettkampf bestritten werden und kurze Zeit später wurde dann nach den Rückständen vom ersten Wettkampf in den verkürzten 2. Teil (500m/12,4km/3,5km) gegangen.

Quelle: Theo Bettin

Bei dem Prolog durfte aufgrund der Wassertemperatur mit Neo geschwommen werden. Ich entschied mich trotz der kurzen Strecke auch dafür, da der Vorteil mit Neo bei mir schon sehr groß ist. Die Athleten starteten alle in einem Abstand von 30s, sodass jeder komplett sein eigenes Rennen machen konnte. Das erste Schwimmen lief ganz gut und so verlor ich auf die schnellen Schwimmer die sich entschieden ohne Neo zu schwimmen so gut wie keine Zeit. Nun hatte ich jedoch das Risiko, dass ich die „gewonnene“ Zeit beim Wechsel mit den Neo wieder verlieren könnte. Das ausziehen klappte hier auch nicht so ganz optimal und ich fluchte glaube ich auch etwas. Das Aufsteigen und Losfahren klappte dieses Mal mit den Schuhen wieder sehr gut und so konnte ich sofort auf meinem Auflieger liegend Druck machen. Die 2 Runden vergingen super schnell und haben Spaß gemacht. Der abschließende Lauf fühlte sich dann vom ersten Meter an sehr gewählt an und ich dachte, dass ich hier im Vergleich zu den anderen einiges an Zeit verliere.

Dem war am Ende aber gar nicht so und ich kam als 38. mit einem Gesamtrückstand von 1:19 auf den Führenden ins Ziel.

Für den zweiten Wettkampf war der Neo dann verboten da das Wasser sich so plötzlich erwärmt hatte. Ich wusste schon vorher, dass das Schwimmen sehr hart werden wird und die Ausgangsposition um weiter nach vorne zu kommen war auch nicht optimal. Es war vor mir eine rund 10s lange Lücke in der kein Athlet startete und somit war der Anschluss nach vorne schon beim Start weg. Das Schwimmen fühlte sich diesmal auch nicht ganz so gut an und ich wurde von immer mehr hinter mir gestarteten Athleten eingeholt. Ich verließ dann am Anfang der Gruppe das Wasser und saß nach einem guten Wechsel sicher in der kleinen Gruppe drin. Am Anfang fuhr diese auch ganz gut, doch dann schloss von hinten noch eine kleine Gruppe auf und es wurde extrem unrhythmisch.

Den anschließenden Lauf versuchte ich kontrolliert zu beginnen, doch merkte ich hier recht schnell, dass es sich nicht so flüssig und leicht anfühlte. Ich kämpfte also um jeden Meter und dann kam nach rund einem Kilometer noch etwas Seitenstechen dazu.

Ich weiß auch noch nicht so recht, warum ich das die letzten beiden Male hatte, da ich sonst damit selten Probleme habe. Ich konnte in dieser Verfassung leider keine Plätze mehr gutmachen und kam am Ende als 50. ins Ziel.

Ich bin insgesamt nicht so ganz zufrieden. Einige Abschnitte waren ganz gut, aber leider einige auch nicht so recht. Jetzt heißt es die nächsten Wochen weiter konzentriert zu bleiben, um dann beim Liga Finale Anfang September wieder bei einem Sonderformat nochmal eine Schippe draufzulegen.

Bis dahin: Enjoy Triathlon.

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